Aero Beratung
Das klassische Rennrad ist dir nicht schnell genug? Beim Radfahren willst du so viele Watt wie möglich einsparen? Der Luftwiderstand ist dein größter Feind und du stehst auf maximale Geschwindigkeiten? Dann könnte das Aero-Rennrad dein neues Lieblingsfortbewegungsmittel werden. In unserem Beitrag erklären wir dir alles, was du über die aerodynamischen Rennräder wissen musst und worauf du beim Kauf achten solltest.
Was ist ein Aero-Rennrad?
Beim Aero-Rennrad dreht sich alles um die Windschnittigkeit. Damit du so schnell wie möglich fahren kannst, gleichzeitig aber auch möglichst viel Kraft sparst, wird bei der besonderen Gattung der Rennräder der Luftwiderstand so weit wie möglich reduziert. Bemerkbar macht sich das auch in der Optik. Typisch für die Aero-Renner sind großflächige Rahmenrohre, welche die Steifigkeit erhöhen und für eine gute Aerodynamik sorgen. Auch die Felgen sind mit ihrem hohen Rand optimiert, um besonders windschnittig zu sein. Bremsen und Kabelzüge werden integriert. Die Geometrie zwingt dich in eine gestreckte, weit nach vorn gelehnte Sitzposition. Da du dadurch sehr flach auf dem Fahrrad liegst, wird der Luftwiderstand weiter reduziert. Damit du bei den hohen Geschwindigkeiten nicht die Kontrolle verlierst, ist der Radstand sehr weit und der Lenkwinkel möglichst flach gewählt. Dadurch erhöht sich die Laufruhe. Auch das Übersetzungsverhältnis ist möglichst hoch gewählt.
Für wen eignen sich Aero-Rennräder?
Für gemütliche Spazierfahrten sind die Aero-Rennräder definitiv nicht geeignet. Die Optimierung der Rennmaschinen für maximale Geschwindigkeit bringt nämlich Einbußen in anderen Bereichen mit sich. Komfort und Gewicht lassen bei den Aero-Rennrädern zu Wünschen übrig, womit sie bei langen Touren oder Bergauf-Etappen schnell zur Qual werden. Eine beliebte Wahl sind die aerodynamischen Rennräder aber für Wettkämpfe und Zeitfahren. Unter Rennbedingungen kann der Aero-Renner seine Stärken ausspielen und ist deshalb eine beliebte Wahl bei Wettkampffahrern. Falls du hier schon einige Erfahrungen gesammelt hast und dir ein herkömmliches Rennrad nicht sportlich genug ist, wäre der Aero-Renner eine Überlegung wert. Gegenüber Zeitfahrmaschinen sind die Aero-Rennräder deutlich alltagstauglicher, trotzdem eignen sich aber eher, wenn du größtenteils auf der Ebene unterwegs bist und Spaß am Geschwindigkeitsrausch hast.
Worauf muss ich beim Kauf eines Aero-Rennrads achten?
Der Rennrad-Kauf will gut überlegt sein und es gibt einige Dinge zu beachten. Ein äußerst wichtiger Punkt ist die richtige Passform. Auch wenn beim Aero-Rennrad der Komfort im Hintergrund steht, sollten die Abmaße des Rahmens zu dir passen, denn das sorgt auch für eine optimale Kraftübertragung und sorgt dafür, dass du dich auf dem Fahrrad wohlfühlst. Der Weg zum Händler lohnt sich, denn hier kannst du dich beraten lassen und Probesitzen. Für hohe Geschwindigkeiten in der Ebene ist ein großes Übersetzungsverhältnis wichtig. Ansonsten spielen beim Aero-Rennrad natürlich auch die Windkanalmessungen eine wichtige Rolle. Der Luftwiderstand sollte möglichst gering sein und die Geometrie eine flache Sitzposition erlauben.
Was kostet ein Aero-Rennrad?
Eines der größten Argumente, welches gegen die Aero-Rennräder spricht, ist der hohe Preis. Um ein windschnittiges Rennrad zu bekommen, musst du tief in die Tasche greifen, selbst bei Anfängermodellen. Grund hierfür sind die hohen Entwicklungskosten und die aufwändige Produktion der aerodynamischen Bauteile. Die günstigeren Varianten mit brauchbarer Ausstattung gibt es ab circa 2500 Euro, nach oben gibt es aber kaum Grenzen. Gibst du mehr Geld aus, bekommst du höherwertige und leichtere Materialien und qualitativ bessere Anbauteile.
Fazit
Auch wenn die Aero-Rennräder mit ihrer aggressiven Optik und ihrer Windschnittigkeit sehr verlockend sind, so sind sie leider nicht für Jedermann geeignet. Der Aero-Renner sorgt zwar für hervorragende Performance auf der Ebene, bringt im Gegenzug aber auch viele Nachteile und Kompromisse mit sich. Deshalb sind die speziellen Rennräder für Einsteiger eher nicht geeignet, bringen Geschwindigkeitsbegeisterten und Profisportlern aber umso mehr Freude.
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FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen
Wie viel Watt lassen sich mit einem Aero-Rennrad einsparen?
Der geringere Luftwiderstand beim Aero-Rennrad sorgt dafür, dass du für gleiche Geschwindigkeiten weniger Kraft aufbringen musst. Doch wie viel lässt sich im Vergleich zum klassischen Rennrad wirklich sparen? Die größte Angriffsfläche für den Fahrtwind bietet der eigene Körper. Er macht etwa 75% aus. Das bedeutet aber nicht, dass ein Aero Rennrad nur wenig Auswirkungen auf die Aerodynamik hat, denn die Geometrie und der spezielle Lenker ermöglichen dir als Fahrer eine deutlich flachere Sitzposition. Wie viel Watt gespart werden können, ist schwer zu pauschalisieren. Ein Aero-Rennrad hat aber massiven Einfluss und kann einen Unterschied von bis zu 100 Watt und mehr machen.
Kann ich mein klassisches Rennrad zum Aero-Rennrad umbauen?
Ein reinrassiger Aero-Renner benötigt auch einen speziellen Rahmen, trotzdem kannst du mit einigen Anbauteilen deine Windschnittigkeit auch auf dem klassischen Rennrad verbessern. Abhilfe schaffen Zeitfahrlenker und besondere Sattelstützen, welche dir in eine aerodynamische Sitzposition verhelfen.
Brauche ich ein Aero-Rennrad, um an Rennen teilzunehmen?
Die Antwort kommt ganz darauf an, wie ernst du den Radsport nimmst. Wenn du bloß als Hobbyfahrer teilnimmst, kannst du dich auch mit einem herkömmlichen Renner messen. Falls du aber um den Sieg fahren willst, hilft dir ein Aero-Rennrad dabei wertvolle Watt zu sparen.