Cyclocross
Gerade in der kalten und nassen Jahreszeit holen viele Fitnessbegeisterte gerne ihr Crossbike raus und führen damit ihr Training fort, während empfindliche und hochwertige Rennräder und Mountainbikes etwas geschont werden. In unserem Beitrag erklären wir dir, was es mit den Cyclocross-Rädern auf sich hat und wie ihr auch einen passenden sportlichen Allrounder für euch findet.
Was ist ein Cyclocross?
Cyclocross-Räder sind genau das richtige für sportliche Fahrer, die besonders gerne in leichtem Gelände unterwegs sind. Optisch könnte man die Crossräder fast mit einem Rennrad verwechseln, doch die breiten Reifen mit stolligem Profil machen schnell auf die Offroad-Eigenschaften aufmerksam. Der Crosser ist aber ziemlich vielseitig und sorgt auch auf dem Asphalt für viel Fahrspaß. Ihren Ursprung haben die Crossräder als Trainingsgerät im Winter, doch mit der Zeit hat sich der Cyclocross zu einer eigenständigen Disziplin entwickelt, bei der sich die Teilnehmer auf kurzen Rundkursen matschigen Bedingungen und weiteren Hindernissen stellen müssen.
Für welchen Einsatzzweck eignet sich ein Cyclocross?
Nur weil das Cyclocross oft für Rennen eingesetzt wird, bedeutet das noch lange nicht, dass es nur etwas für Wettkampffahrer ist. Wie bereits erwähnt, kann das Cyclocross auf mehreren Untergründen glänzen und ist ein Sportgerät, welches bei nahezu allen Bedingungen eingesetzt werden kann. Selbst im Winter kannst du mit dem Crosser noch Sport betreiben. Während Mountainbikes dich mit ihren breiten Reifen und dem damit verbundenen hohen Rollwiderstand in leichtem Gelände und auf dem Asphalt regelrecht ausbremsen, kommst du mit dem Crosser deutlich schneller voran. Die Stärken der meisten Crossräder liegen zwar vor allem in der Kurzstrecke, einige Modelle ermöglichen aber auch komfortablere Sitzpositionen und eignen sich damit besser für längere Touren und den Alltag. Die Grenzen für das Crossbike liegen in anspruchsvollem Terrain mit Wurzeln und anderen Hindernissen. Grund dafür ist die fehlende Federgabel und auch die Reifen kommen dann an ihre Grenzen.
Darauf solltest du beim Kauf eines Cyclocross achten
Cyclocross-Räder sind im Normalfall robust gebaut. Um das zu erreichen wird auf unnötigen Schnick-Schnack verzichtet, weshalb die Crossräder auch sehr simpel aufgebaut sind. Demnach ist es auch nicht so schwer ein passendes Crossbike für dich zu finden. Trotz des Geländeeinsatzes ist am Crossbike keine Federgabel verbaut. Einige Parallelen zum Mountainbike finden sich aber trotzdem. Immer beliebter werden die Einfach-Schaltungen, welche nur mit einem Kettenblatt und einem Umwerfer auskommen. Das spart Gewicht und erleichtert die Bedienung. Auch hydraulische Scheibenbremsen gehören zum Standard und sind sehr empfehlenswert. Diese behalten ihre Bremskraft auch bei Nässe und Matsch. Ein geringes Gewicht erleichtert dir Anstiege und macht deinen Crosser agil und wendig. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Reifen. Profis verwenden unterschiedliche Profile, um maximalen Grip auf dem vorherrschenden Untergrund zu haben. Für Hobbyfahrer reicht ein Allrounder-Reifen, der in allen Bedingungen für Spaß sorgt. Da keine Federgabel verbaut ist, federt der Reifen zudem einen Großteil der Schläge und Unebenheiten ab. Wie bei allen Fahrrädern ist selbstverständlich auch die Passform enorm wichtig, weshalb sich Probefahrten und professionelle Beratung immer lohnen.
Cyclocross vs Gravel-Bike: Wo liegen die Unterschiede?
Während das Cyclocross schon eine lange Geschichte in Europa hat, ist das Gravel-Bike ein noch recht frischer Trend aus den USA, welcher langsam, aber sicher auch bei uns Einzug findet. Die Unterschiede zwischen Cyclocross und Gravel-Bike sind zwar klein, aber durchaus vorhanden. Das macht sich besonders in der Rahmengeometrie bemerkbar. Der Cyclocrosser ist hauptsächlich ein Sportgerät und kommt daher mit einer aggressiveren, gestreckten Sitzposition daher. Im Gegenzug erinnert das Gravel-Bike an ein komfortables Rennrad und hat dementsprechend auch eine aufrechte Sitzposition. Wenn du dich also nach etwas mehr Bequemlichkeit sehnst und mit deinem Fahrrad auch gerne mal die ein oder andere Bikepacking-Tour über lange Strecken machst, dann ist ein Gravel-Bike eine Überlegung wert. Ansonsten sind beide Fahrradtypen ähnlich vielseitig einsetzbar und bereiten sowohl im Gelände als auch auf dem Fahrradweg Freude.
Fazit
Das Cyclocross ist nicht nur ein klasse Sportgerät für Mountainbiker und Rennradfahrer abseits der Saison, sondern kann ganzjährig als ein flexibles Rad dienen. Auch wenn der Crosser sehr sportlich aufgestellt ist und viele Modelle für den Renneinsatz konzipiert sind, so gibt es auch Varianten für Hobbyfahrer, welche sogar alltagstauglich sind und auch problemlos für den Weg zur Arbeit genutzt werden können.
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FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen
Haben die Mountainbikes die Cyclocrosser abgelöst?
Cyclocrosser waren die ersten richtigen Querfeldeinräder und die Mountainbikes sind die nächste Entwicklungsstufe davon, jedoch bedeutet das nicht, dass Crossbikes deswegen ihre Daseinsberechtigung verlieren. Beide Fahrradtypen haben unterschiedliche Stärken und auch beide Sportarten sind weiterhin beliebt.
Eignen sich Cyclocrosser nur für den Renneinsatz?
Auch wenn der Cyclocross vor allem in den Niederlanden und Belgien ein sehr beliebter Sport ist, bedeutet das nicht, dass auch alle Modelle für den Renneinsatz konzipiert werden. Neben den sportlichen Rädern gibt es auch Allrounder mit gemäßigten Geometrien, mit denen du es auch etwas entspannter angehen kannst.
Eignet sich ein Crossbike auch für den Alltag?
Dein Crossbike kannst du durchaus auch im Alltag nutzen, vor allem wenn du ein Modell mit gemäßigter Geometrie hast. Auch Reifen mit eher schwachem Profil bieten sich an, denn dadurch verbessern sich die Abrolleigenschaften auf dem Asphalt.