Cannondale Carbon-Bikes im Test

Cannondale war in den 80er Jahren Vorreiter Pionier bei der Herstellung von Aluminiumrahmen und setzt auch heute noch, wie viele andere auch, auf den bewährten Werkstoff. Allerdings sind mittlerweile auch Rahmen aus Kohlefaser weit verbreitet und bringen viele Vorteile mit sich. So hat auch Cannondale viele Carbon-Bikes im Angebot, von denen wir einige für euch getestet haben.

Cannondale F-Si Carbon 4 Test

Bei Cannondale finden sich immer wieder Modelle, die sich von der Konkurrenz abheben und auch das F-Si Carbon 4 gehört zu diesen. Wir werfen einen genauen Blick auf das Race-Hardtail und erklären dir, was es so besonders macht. 


Der Carbonrahmen des F-Si ist gut durchdacht. Der Reach ist zwar nicht besonders lang, trotzdem sitzt es sich auf dem Sattel sportlich gestreckt. Grund dafür ist der 90mm lange Vorbau. Bergab bringt das F-Si Carbon mit flachem Lenkwinkel und breitem Lenker viel Kontrolle und Laufruhe mit sich. Hier glänzt auch die einzigartige 100mm Lefty Federgabel von Cannondale mit feinem Ansprechverhalten. Diese trägt auch viel zum besonderen Antlitz des Mountainbikes bei. Ansonsten ist die Ausstattung des F-Si Carbon 4 aber eher durchschnittlich. Beim Antrieb kommt ein Komponentenmix aus SRAM NX und SX zum Einsatz. Aus der Reihe springt lediglich die SRAM X1 Kurbel. Etwas mehr Reserven hätten wir uns auch bei den Bremsen gewünscht. Die Shimano MT500 kommen nur mit 160mm Discs, welche bei langen Bergab-Passagen schnell überhitzen können. 


In der Praxis schlägt sich das Cannondale F-Si Carbon 4 trotzdem sehr gut, was dem gut durchdachten Gesamtpaket zu verdanken ist. Da du viel Gewicht auf die Front bringen kannst, neigt das Race-Hardtail im Uphill nicht zum Abheben. So kannst du den starken Antritt optimal nutzen. Mit 29 Zoll Laufrädern und der Kombination aus Schwalbe Racing Ray and der Front und Racing Ralph am Heck bietet das Race-Hardtail einen guten Kompromiss aus Grip und Rollwiderstand. Gleichzeitig ist das Handling des Bikes präzise. Ein nettes Feature ist außerdem der verbaute Laufradsensor. Dieser kann per App mit dem Smartphone verbunden werden und zeichnet beim Fahren ganz automatisch deine Fahrdaten auf, wodurch ambitionierte Fahrer ihren Fortschritt ganz leicht im Auge behalten können. Auch an Service-Intervalle wirst du so erinnert.

Cannondale F-Si Carbon 5 Test

Wenn du dich für ein sportliches Race-Hardtail interessierst, dafür aber kein Vermögen ausgeben willst, dann ist das F-Si Carbon 5 einen Blick wert. Das Bike basiert auf dem gleichen Rahmen wie das F-Si Carbon 4, kommt aber mit einer anderen Ausstattung. Wo liegen also die Unterschiede?


Trotz des Preisunterschieds von 1000 Euro halten sich die Unterschiede tatsächlich in Grenzen. Direkt ins Auge fällt die Fox Float 32 Federgabel, welche statt der Cannondale Lefty Federgabel verbaut wurde. Sicherlich gibt es auch einige, die die Optik der Lefty nicht mögen und lieber zu einer herkömmlichen Gabel greifen. Statt der SRAM X1 Kurbel kommt beim F-Si Carbon 5 die Truvativ Stylo Kurbel zum Einsatz. Ansonsten sind die Schalt- und Bremskomponenten aber identisch. Den Laufradsensor zu Aufzeichnung der Fahrdaten hat das Modell in dieser Ausstattungsvariante nicht. In Sachen Performance sind die Unterschiede zwischen dem F-Si Carbon 5 und dem F-Si Carbon 4 kaum zu spüren. Falls du auf den zusätzlichen Schnick-Schnack verzichten kannst, ist das Carbon 5 eindeutig das attraktivere Bike.

Cannondale Scalpel SE Carbon 2 Test

Im Gegensatz zum F-Si Carbon ist das Scalpel SE Carbon vollgefedert. Mit dem Scalpel bist du immer noch sehr schnell unterwegs, hast durch das ausgeprägte Fahrwerk aber vor allem bergab mehr Reserven. Wir zeigen dir, wie sich Cannondale auf dem Trail schlägt. 


Dass es sich hier immer noch um ein Cross-Country-Bike handelt, merkst du sofort, wenn du dich in den Sattel setzt. Die Sitzposition bleibt sportlich gestreckt, ist aber dank Spacerturm etwas rückenschonender und eignet sich auch mal für eine längere Tagestour. Der zusätzliche Federweg der RockShox SID Select mit DebonAir-Technologie sorgt im Vergleich zum normalen Scalpel für einen etwas kleineren Lenkwinkel und damit für mehr Laufruhe. Zusammen mit der RockShox SIDLuxe Select+ bietet das Bike bergab deutlich mehr Reserven und sorgt für Fahrspaß. Trotzdem merkt man, dass das Scalpel SE kein vollwertiges Trailbike ist. Das Bike ist eher frontlastig und bringt mit den Maxxis Reifen nicht so viel Grip mit sich, wie man sich bergab gerne wünscht. Im Uphill geht das Scalpel SE Carbon 2 trotz aufgeblasenem Fahrwerk immer noch sehr schnell vorwärts. Bei den Antriebskomponenten kommen SRAM SX Komponenten mit einer Truvativ Stylo 6K Kurbel und einer NX Eagle Kassette mit 12 Gängen zum Einsatz. Die Shimano MT500 Bremsen werden mit 180mm Scheiben vorne und 160mm hinten kombiniert. Wenn du bergab ordentlich Gas gibst, sind größere Scheiben definitiv eine sinnvolle Investition. Dank viel praktischem Zubehör kannst du mit dem Cannondale Scalpel SE Carbon 2 dein Rucksack Zuhause lassen. Das Stash-Kit beinhaltet sämtliches Werkzeug, welches du unterwegs benötigt und gleichzeitig ist genug Platz für zwei Trinkflaschen.


Für wen ist das Scalpel SE Carbon 2 das richtige Bike? Tatsächlich fällt der Einsatzzweck sehr breit aus, doch dafür müssen auch einige Kompromisse gemacht werden. Bergab muss sich das Scalpel SE von den meisten Trail-Bikes geschlagen geben, aber wenn Fahrspaß und Vielseitigkeit bei dir im Vordergrund stehen, dann ist das Scalpel SE Carbon 2 die richtige Wahl.

Fazit

Cannondale hat die Kunst des Rahmenbauens in den letzten Jahrzehnten definitiv nicht verlernt und kann immer noch mit gut durchdachten und innovativen Konzepten glänzen. Den guten Ruf lässt sich Cannondale aber auch ebenso gut bezahlen. Im Vergleich zu vielen Konkurrenten sind die Ausstattungen in der Preisklasse eher unterdurchschnittlich.


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FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen

Welche Vorteile hat ein Carbonrahmen gegenüber Aluminiumrahmen?

Im Vergleich zu Aluminium können Carbonrahmen mit fließenden Übergängen geformt werden. Das sorgt nicht nur für eine schöne Optik, sondern auch für hohe Steifigkeitswerte und ein leichtes Gewicht. Aluminiumrahmen lassen sich leichter produzieren, sind günstiger und robuster.

Welche Carbon Bikes hat Cannondale im Sortiment?

Cannondale setzt den Werkstoff bei den Modellen ein, wo es sich auch am meisten lohnt, nämlich bei den Bikes für den sportlichen Einsatz. Carbonrahmen findest du bei den Rennrädern, Mountainbikes und auch einigen E-Bikes der Marke.

Wo werden Cannondale-Rahmen produziert?

Seit 2010 ziert die Cannondale Räder der Schriftzug „Handmade in USA“ nicht mehr, denn die Amerikaner haben die Produktion der Rahmen nach Taiwan verlegt. Dazu sollte man aber auch sagen, dass das kein Nachteil ist und die Expertise bei der Verarbeitung von Carbon in Asien sehr gut ist.

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