Cannondale Trail-Bikes

Da Cannondale schon langjährige Erfahrung im Mountainbike-Bereich hat, ist es kein Wunder, dass auch die beliebten Trail-Bikes ihren Weg in das Sortiment der Amerikaner gefunden haben. Die kurzhubigen Allrounder sind auf Fahrspaß ausgelegt und wir haben die Cannondale Trail-Bikes für euch getestet

Cannondale Habit 5 Test

Das Cannondale Habit ist nicht dazu gedacht, um Rekorde zu brechen, sondern legt höchsten Wert darauf viel Fahrspaß zu bringen. Dabei soll es auch noch sehr vielseitig und somit der perfekte Begleiter für die Hometrails sein. 


Das Cannondale Habit 5 ist die günstigste Ausstattungsvariante der Modellreihe und ist bereits für 2400 Euro zu haben. Damit ist es für ein Trail-Bike wirklich preiswert und besonders für Einsteiger interessant. Auch mit Aluminiumrahmen kann sich das Bike dank guter Verarbeitungsqualität locker blicken lassen. Beim Blick auf die Geometrie wirkt das Habit eher konservativ. Der Lenkwinkel ist mit 66 Grad durchschnittlich, der Sitzwinkel könnte etwas steiler ausfallen und auch der Reach ist im Vergleich zu anderen Trail-Bikes eher kurz. Für die wildesten Abfahrten ist das Mountainbike daher nicht die richtige Wahl, sorgt auf langen Ausfahrten aber für viel Komfort. Die Ausstattung lässt definitiv Luft nach oben. Verbaut ist eine RockShox 35 Silver R mit 140mm Federweg und ein RockShox Deluxe Select Dämpfer. Hinzu kommen eine Deore Schaltung mit 11 Gängen und hydraulische Scheibenbremsen von Tektro. Klar, das Bike ist wirklich günstig, aber bei anderen Herstellern sieht man auch in dieser Preisklasse hochwertigere Komponenten.

Für Einsteiger, die auf der Suche nach einem Touren-Bike sind, mit dem man auch auf der Abfahrt mal etwas Gas geben kann, sind mit dem Habit gar nicht schlecht beraten, zumal sich das Fahrrad leicht kontrollieren lässt. In Sachen Preis-Leistung kann das Cannondale Trail-Bike in diesem Fall leider nicht überzeugen.

Cannondale Jekyll 29 4 Test

Für aktive Fahrer, die es auf dem Trail gerne mal ordentlich krachen lassen, dürfte das Jekyll am interessantesten sein. Das Jekyll 4 ist die einzige Ausstattungsvariante mit Aluminiumrahmen und ist damit auch etwas günstiger.


Die Geometrie des Jekyll ist sehr modern. Der Lenkwinkel ist mit 65 Grad angenehm flach, der Sitzwinkel steil und der Reach lang. Trotzdem hält sich Cannondale an der Stelle von extremen Werten fern. Auch die Ausstattung des Jekyll 4 kann sich sehen lassen. Beim Fahrwerk kommen die RockShox Lyrik Select Gabel und der RockShox Deluxe Select Dämpfer zum Einsatz. Dank der DebonAir-Technologie spricht die Federung auf bei kleinen Unebenheiten schon an und sorgt für ein gutes Fahrgefühl. Bei der Schaltung setzt Cannondale auf die mittlerweile sehr bewährte 12-fach-Technik von SRAM. Die NX Schaltgruppe kommt zwar eher aus dem unteren Preissegment, bringt aber alles mit, was man von einer vollwertigen MTB-Schaltung erwartet. Der Unterschied zu höherpreisigen Komponenten liegt hier vor allem beim Gewicht. Für ein Trail-Bike, welches eher zum Enduro tendiert, fallen die Bremsen fast schon ein bisschen klein aus. Schwerere Fahrer, die es auf dem Trail ordentlich krachen lassen, sollten auf größere Bremsscheiben upgraden. 


Auch wenn die Ausstattung einen auf dem Papier nicht vom Hocker reißt, so schlägt das Cannondale Jekyll 29 4 doch recht ordentlich. Das gilt vor allem, wenn du gerne aktiv fährst, dann kannst du das Trail-Bike mit seiner hohen Agilität präzise positionieren. Notfalls kann dank 29er Laufrädern und breiten Maxxis Reifen auch mal die direkte Line gewählt werden.

Cannondale Trail 6 Test

Zugegebenermaßen wird das Cannondale Trail seinem Namen nicht wirklich gerecht. Auch wenn der Hersteller das Fahrrad als Trail-Bike einstuft, so handelt es sich dabei doch eher um ein sportliches Einsteiger-Hardtail. Das Cannondale Trail 6 gehört zu den günstigeren Ausstattungsvarianten und ist bereits für knapp 800 Euro zu haben.


Die Basis des Mountainbikes ist der SmartForm C3 Aluminiumrahmen, welcher einen hochwertigen Eindruck macht. Hier gibt es aber auch direkt etwas zu bemängeln. Zwar verlaufen die Schaltzüge durch den Rahmen, der Bremszug für die hintere Scheibenbremse wird aber lediglich außen verlegt und verläuft unter dem Oberrohr. Ansonsten ist die Geometrie des Rahmens gut ausgeglichen und sorgt für eine gute Mischung aus Komfort und Sportlichkeit. 


Weniger überzeugend ist die Ausstattung des Cannondale Trail 6. Die SR Suntour XCM-RL Federgabel mit 100mm kann in Sachen Performance nicht wirklich überzeugen und bringt gleichzeitig ein beachtliches Gewicht auf die Waage. Die hydraulischen Tektro M275 Scheibenbremsen mit kleinen 160mm Bremsscheiben kommen im Gelände bei längerer Bergabfahrt schnell an ihre Grenzen und überhitzen. Auch bei der Schaltung bekommst du nur eine 9-Gänge mit einem Komponentenmix aus Shimano Altus und Alivio. 


Vor allem in dieser Ausstattungsvariante ist das Cannondale Trail 6 doch sehr weit von einem Trail-Bike entfernt. Selbst Einsteiger können das Mountainbike schnell an seine Grenzen bringen und werden sich nach mehr Performance sehnen. Natürlich müssen in dieser Preisklasse viele Abstriche bei den Komponenten gemacht werden, allerdings schneidet das Trail 6 in Sachen Preis-Leistung etwas schlechter ab.

Fazit

Die Stärke der Cannondale Trail-Bikes liegt in den meisten Fällen beim Rahmen. Leider ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, was die Ausstattung angeht, aber unterdurchschnittlich. Vor allem bei den günstigen Modellen offenbaren sich deshalb einige Schwachstellen. Trotzdem sind die Modelle gut durchdacht und sind in der Praxis besser, als man erwartet.


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FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen

Was ist der Unterschied zwischen einem XC-Fully und einem Trail-Bike?

Beim XC-Fully steht die Effizienz im Vordergrund, weshalb die Fahrwerke gerne straff abgestimmt und mit nur wenig Federweg ausgestattet sind. Die Sitzposition ist sportlich gestreckt, um auf kurzen Strecken die maximale Leistung herauszuholen. Trail-Bikes hingegen sind Allrounder mit guten Abfahrtseigenschaften. Im Vergleich zum XC-Fully bieten sie mehr Federweg und sind stärker auf Fahrspaß ausgelegt.

Wie lange habe ich Garantie auf Cannondale Fahrräder?

In Sachen Service machen nur wenige Marken Cannondale etwas vor. Für Rahmen erhältst du eine lebenslange Garantie, sofern du dein Fahrrad nach dem Kauf bei Cannondale registrierst. Der Rahmen wird, wenn sich der Schaden auf einen Herstellungsfehler zurückführen lässt, mit einem identischen oder ähnlichen Produkt ersetzt. Die Garantie gilt nur für Erstbesitzer.

Kann ich mit einem Trail-Bike in den Bikepark?

Trail-Bike ist nicht gleich Trail-Bike. Die Definition der einzelnen Mountainbike-Kategorien ist mittlerweile fließend, weshalb solche Fragen schwer pauschal beantwortet werden können. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du die Freigaben des Herstellers beachtest. Für die meisten Trail-Bikes wirst du aber auch im Bikepark eine passende Line finden. 

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