Die Marke Haibike
Wenn du auf der Suche nach einem neuen Fahrrad fürs Gelände bist, wird Haibike sicherlich kein Fremdwort für dich sein. Die deutsche Marke versucht vor allem sportliche Radfahrer für sich zu gewinnen und ist hauptsächlich für seine Mountainbikes bekannt. Wir haben uns das Sortiment des Herstellers genauer angeschaut und wollen euch einige der Modelle vorstellen.
Welche Fahrräder hat Haibike im Angebot?
Haibike ist eine Marke des deutschen Fahrradherstellers Winora-Staiger mit Fokus auf sportliche Fahrräder. Hauptsächlich findest du bei Haibike Mountainbikes, aber auch einige Trekkingbikes hat der Hersteller in sein Sortiment aufgenommen. Die Sportlichkeit der Fahrräder wird einem bereits bei der auffälligen und markanten Optik der Fahrräder bewusst. Mittlerweile gibt es bei Haibike auch eine große Auswahl an E-Bikes, bei denen teilweise ein hauseigener Antrieb verbaut wird. Der Flyon HPR120S zählt mit seinen 120Nm Drehmoment zu den leistungsstärksten Antrieben auf dem Markt und macht mit seinem Design schnell auf sich aufmerksam. Haibike ist außerdem auch Ausstatter für Profisportler im Mountainbike-Bereich. Der Hersteller bietet zwar Modelle für Profis an, hat aber auch eine gute Auswahl für Einsteiger und Fahrradfahrer mit kleinem Geldbeutel.
Haibike Fahrräder im Test
Um dir die Marke etwas näherzubringen wollen wir dir natürlich auch einige Fahrräder im Detail vorstellen. Wir haben eine möglichst vielseitige Auswahl getroffen und wollen dir neben den Mountainbikes auch eins der Trekkingbikes präsentieren.
Haibike XDURO Nduro 10.0 Test
Das Haibike XDURO Nduro 10.0 ist das Topmodell der Enduro-E-Bikes von Haibike. Auffällig ist das Bike bereits optisch ein echter Hingucker, aber fährt es sich auch so gut wie es aussieht? Angetrieben wird das Bike vom TQ Flyon HPR120S Motor, welcher mit satten 120Nm einer der leistungsstärksten Motoren auf dem Markt ist. Überraschend ist, dass sich das Bike trotz der hohen Leistung gut kontrollieren lässt. Allerdings macht der Antrieb auch ordentlich krach. Eine gute Ergänzung dazu ist die SRAM EX1 Schaltung. Diese hat sehr große Gangsprünge, was in Kombination mit dem Antrieb aber sehr gut funktioniert. Weiterhin ist das XDURO Nduro 10.0 mit einer Fox 36 Float Factory mit 180mm Federweg und einem Fox Float X2 Factory Dämpfer ausgestattet. Um das E-Bike abzubremsen, kommen Magura MT7 Scheibenbremsen mit 203mm Bremsscheiben zum Einsatz. Eine Besonderheit ist auch die Lichtanlage des Fahrrads. Insgesamt wirkt das E-Enduro sehr massiv und ist mit 28kg auch ein echtes Schwergewicht. Trotzdem beträgt das zulässige Gesamtgewicht nur 120kg, womit das XDURO Nduro 10.0 für schwere Fahrer nicht infrage kommt. Negativ macht sich das leider auch im Handling bemerkbar. Auf dem Trail ist das Bike sehr schwerfällig und fordernd. Trotz des ausgiebigen Fahrwerks sorgt das XDURO Nduro 10.0 leider nur für wenig Fahrspaß und ist für sportliche Fahrer keine gute Wahl. Bei einem Preis von 8.999 Euro ist das E-Enduro leider eher ein überdimensioniertes Mountainbike für breite Waldstraßen.
Haibike Hardseven 7.0 Testbericht
Neben Fullys hat Haibike auch einige Hardtail-Mountainbikes im Sortiment. Der Vorteil ist, dass du hier vergleichsweise weniger bezahlst. Beim Komfort und der Geländetauglichkeit musst du aufgrund fehlender Dämpfung am Hinterrad zwar Einbuße machen, dafür sorgt das steife Heck für ordentlich Vortrieb und macht Anstiege zum Kinderspiel. Unterstützt wirst du beim Haibike Hardseven 7.0 vom Yamaha PW-ST Antriebssystem mit 70Nm Drehmoment. Dank überarbeiteter Sensorik ist die Unterstützung des sportiven Motors nun deutlich intuitiver und passt sich besser an dich und das Terrain an. Durchdrehende Räder beim Anfahren werden außerdem durch ein ausgeklügeltes System verhindert. Für ordentlich Reichweite sorgt der im Rahmen integrierte 630Wh Akku. Ansonsten ist die Ausstattung des E-Mountainbikes aber nicht besonders spannend, was bei dem Preis kein Wunder ist. Verbaut sind eine RockShox 35 Silver Stahlfedergabel mit 120mm Federweg, eine hydraulische MT410 Scheibenbremse von Shimano mit 2 Kolben und ein Mix aus Shimano Deore und SLX Komponenten bei der Schaltung. Damit eignet sich das Haibike Hardseven 7.0 für leichte Geländetouren und ist für Einsteiger eine gute Möglichkeit, um erste Erfahrung auf einem E-Mountainbike zu sammeln.
Haibike SDURO Trekking 9.0 Test
Mit dem SDURO Trekking 9.0 bietet Haibike ein Trekkingrad mit ordentlich Power. Zum Einsatz kommt der Bosch Performance CX Motor der 4. Generation, welcher mit 85Nm Drehmoment für ordentlich Vortrieb sorgt. Mit 625Wh Akku hast du genügend Energie, um auch lange Touren zu fahren. Im Alltag steckt die SR Suntour Mobie 25 Luftfedergabel mit 100mm Federweg Schlaglöcher und Bordsteinkanten locker weg und sorgt auch im Gelände für mehr Komfort. Mit der Shimano Deore wurde eine sehr solide Gangschaltung verbaut, die man oft auch bei Mountainbikes findet. Diese arbeitet ohne viel Schnick-Schnack zuverlässig. Abgerundet wird das Gesamtpaket von den hydraulischen Scheibenbremsen aus dem Hause Shimano sowie den breiten Reifen von Continental. Für die Alltagstauglichkeit sorgt zudem praktisches Zubehör wie Schutzbleche, eine leistungsfähige Lichtanlage und ein Gepäckträger über dem Hinterrad. Beim Rahmen hast du übrigens die Wahl zwischen einem Diamantrahmen, einer Variante mit abgesenktem Oberrohr und einem Rahmen, der komplett auf das Oberrohr verzichtet und so einen besonders leichten Einstieg möglich macht. Insgesamt ist das Trekking 9.0 ein sehr vielseitiges Fahrrad, welches dich zuverlässig auch bei langen Touren begleitet.
Fazit
Im Großen und Ganzen sind die Modelle von Haibike sehr solide ausgestattet und gut durchdacht. Ein Highlight bei den E-Bikes ist der Flyon Motor mit sehr schneller Beschleunigung der sich Dank ausgefeilter Sensorik auch noch gut kontrollieren lässt. Etwas enttäuscht waren wir aber vom sehr teuren XDURO Nduro 10.0, welches trotz des hohen Preises in seinen Einsatzmöglichkeiten recht eingeschränkt ist. Wer auffallen will, der ist bei Haibike an der richtigen Stelle, denn ein Hingucker sind die Rahmen und Lackierungen auf alle Fälle.
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FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen
Wo wird Haibike hergestellt?
Haibike ist zwar ein deutscher Hersteller, wie bei vielen anderen auch werden die Komponenten aber in Fernost hergestellt. Entwicklung und Montage finden am Standpunkt in Schweinfurt statt.
Welche Mountainbike-Arten gibt es?
Grundsätzlich lassen sich Mountainbikes in Hardtails und Fullys unterteilen, allerdings kann man noch einen Schritt weiter gehen, denn die Modelle sind auf spezielle Einsatzgebiete konzipiert. So gibt es Cross-Country und Marathon-Bikes, Abfahrtsspezialisten wie die Freerider und Downhiller oder Alleskönner, zu denen die All-Mountain und Enduro-Bikes zählen.
Gibt es besondere Vorschriften für E-Mountainbikes?
Für E-Mountainbikes bis 25km/h gelten dieselben Vorschriften für normale Fahrräder auch. Es gibt also nichts Besonderes zu beachten, außer natürlich die Regelungen, die man auch sonst beim Fahrradfahren einhalten muss.