Die Marke Scott

Die Marke Scott kommt ursprünglich aus den USA und stellt eine Vielzahl von Sportartikeln her. Auf dem Fahrradmarkt konnte sich Scott einen Namen durch einige innovative Produkte machen, welche selbst heute noch von Bedeutung sind. 1989 ging Scott mit einem aerodynamischen Lenker an den Start der Tour de France und verhalf Greg Lemond so zum Gesamtsieg. Auch im Mountainbikesport hat sich die Marke Scott früh engagiert und das merkt man heute noch. Bei Scott werden vor allem sportliche Fahrräder hergestellt und wir haben einige davon für euch getestet.

Scott Scale 930 Testbericht

Ein Fahrrad, welches in keinem Mountainbike-Sortiment fehlen darf: Das XC-Hardtail. Ein passendes Bike für Einsteiger und je nach Ausstattung auch für Fortgeschrittene und Profis, die es lieben im Gelände ordentlich Gas zu geben und die Oberschenkelmuskulatur zum Brennen zu bringen. Mit dem Scott Scale 930 können durchaus verschiedene Fahrergruppen angesprochen werden.


Das Herzstück des Scott Scale 930 ist der Carbonrahmen mit einer sportlichen aber gleichzeitig recht ausgeglichenen Geometrie, welcher dem Race-Hardtail gute Allround-Eigenschaften verleiht. Überzeugen kann das Bike auch mit solider Ausstattung. Die Fox 32 Float Rhythm Federgabel mit 100 mm Federweg bietet 3 Stellstufen für verschiedene Situationen und kann mit mehreren Einstellmöglichkeiten auf dich angepasst werden. Scott bewirbt zwar eine Shimano XT Schaltung, wenn man genauer hinschaut, sieht man aber, dass es sich lediglich um ein XT Schaltwerk handelt. Sowohl die Kassette als auch Kurbelgarnitur und die Hebel kommen von der günstigeren Deore-Gruppe. Trotzdem arbeitet die 1×12 Schaltung ihren Job zuverlässig und überzeugt mit zügigen Gangwechseln. Durch die Verwendung günstiger Komponenten wird das Gewicht allerdings etwas in die Höhe getrieben. Mit der Shimano MT401 hat Scott sich für eine Bremse entschieden, welche sich an Einsteiger richtet. Sie lässt sich zwar besonders leicht dosieren, dafür fehlt es ihr an Bremskraft. Mit einem Gesamtgewicht von fast 12 kg ist das Scott Scale 930 alles andere als ein Leichtgewicht und muss sich sogar von vielen Aluminium-Bikes geschlagen geben. Zum Teil dürfte das auch den schweren Syncros X-25 Laufrädern geschuldet sein, welche sich im Antritt als träge erweisen. Bei der Bereifung setzt Scott auf die bewährte Kombination aus grippigen Schwalbe Racing Ray an der Front und schnellem Schwalbe Racing Ralph am Heck. 


Insgesamt stellt sich das Scott Scale 930 als ein solides Gesamtpaket mit einigen Schwächen hier und da heraus. Durch das hohe Gewicht wird beim Beschleunigen mehr Kraft benötigt. Ist das Race-Hardtail aber erstmal in Fahrt sorgt es mit gutem Handling und vergleichsweise viel Komfort für ordentlich Freude im Sattel.

Scott Gambler 30 Test

Mit dem Mountainbike bergauf pedalieren kommt bei dir nicht infrage? Klar, wofür gibt’s auch den Lift. Wenn der Bikepark dein zweites Zuhause ist, dann ist das Scott Gambler 930 bei dir richtig aufgehoben. 


Der Aluminiumrahmen des Scott Gambler ist besonders interessant, da er viele Möglichkeiten zur Anpassung der Geometrie bietet. So kannst du dein Fahrrad auf deine Vorlieben und an die Streckenbedingungen anpassen. Zum einen kann die Kettenstrebenlänge verändert werden, zum anderen kann über den Flip Chip die Tretlagerhöhe verstellen. Außerdem können mit dem Rahmen sowohl 27,5 Zoll, als auch 29 Zoll Laufräder gefahren werden. 


In der Ausstattungsvariante 930 kommt das Scott Gambler mit einer RockShox Boxxer Select Federgabel mit DebonAir Technologie und 200 mm Federweg. Die Federgabel ist für den Einsatzzweck vergleichsweise günstig, ist aber an die harten Bedingungen bestens angepasst und kann auch ruppiges Gelände glattbügeln. Das hintere Dämpfer-Setup hat Scott mit dem X-Fusion Vector R ebenfalls eher simpel gehalten. In diesem Fall handelt es sich um eine Stahlfeder, welche aber einige Einstellmöglichkeiten bietet und sich so auf deinen Fahrstil anpassen lässt. Die Federraten unterscheiden sich unter den Rahmengrößen. Bei der Schaltung greift Scott zu Downhill-spezifischen Komponenten von SRAM, die besonders robust sind. Die hydraulischen Shimano MT520 Bremsen mit 4 Kolben lassen bei der Performance leider einige Wünsche offen und sind für harte Downhill-Abfahrten zu schwach. Bei den Cockpit-Komponenten und den Laufrädern setzt Scott auf die hauseigenen Teile von Syncros. Ausgeliefert wird das Scott Gambler 930 mit 2,5 Zoll breiten Maxxis Assegai Reifen.

Scott Aspect 950 Testbericht

Mit dem Scott Aspect bietet Scott ein Mountainbike für absolute Einsteiger an und nicht viel für ihr erstes Fahrrad ausgeben wollen. Bereits für knapp 600 Euro ist das Aspect 950 zu haben, doch was kannst du von einem so günstigen Mountainbike überhaupt erwarten?


Wir werfen zunächst erstmal einen Blick auf Rahmen und Ausstattung. Wie zu erwarten: Der Rahmen des Einsteiger-MTBs ist aus Aluminium gefertigt. Überzeugen kann er auch mit interner Zugverlegung, was in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist. Gemessen an der Geometrie ist das Scott Aspect 950 zwar keine Besonderheit, entspricht aber heutigen Standards und lädt zu einer sportlichen Fahrweise an. Leider kann man das von den verbauten Komponenten nicht behaupten. Zu den wichtigsten Bauteilen gehört beim Mountainbike die Federgabel. Scott hat sich hier für die SR Suntour XCT30 mit 100 mm Federweg und Lockout-Funktion entschieden. Auf dem Papier klingt das erstmal nicht schlecht, allerdings handelt es sich bei der Forke um eine günstige Stahlfedergabel, welche hohes Gewicht und nur wenig Einstellmöglichkeiten mit sich bringt. Auch die Shimano Altus ist eine sehr günstige Schaltung, welche am Mountainbike nicht wirklich was verloren hat. Bei den Bremsen greift Scott immerhin zu hydraulischen Scheibenbremsen. Die Tektro M275 sind zusammen mit 160 mm Rotoren aber auch eher klein dimensioniert und können bei schweren Fahrern schnell an ihre Grenzen kommen. Für mehr Komfort und besseren Grip sorgen die extra breiten 2,4 Zoll Kenda Booster Reifen, die aber durch ihre Größe auch für viel Rollwiderstand sorgen. Bei einem nicht gerade niedrigen Gewicht von 14,4 kg bleibt der Fahrspaß beim Uphill auf der Strecke. 


Schnell wird klar, dass man beim Kauf eines so preiswerten Mountainbikes viele Kompromisse eingehen muss. Der Rahmen des Scott Aspect 950 macht zwar einen guten Eindruck, doch die Ausstattung kann leider überhaupt nicht mithalten. Selbst Einsteiger können das Mountainbike schnell an ihre Grenzen bringen, wenn sie sportlich unterwegs sein wollen. Für die gelegentliche Spazierfahrt durch leichtes Gelände und den Alltag ist das Scott Aspect 950 aber immerhin zu gebrauchen.

Fazit

Die Fahrräder von Scott überzeugen mit guter Qualität und haben einen guten Ruf, welchen sich der Hersteller leider auch gut bezahlen lässt. Vor allem im unteren Preissegment wird das einigen Modellen zum Verhängnis, die in Sachen Ausstattung mit der Konkurrenz nicht wirklich mithalten können. Dafür überzeugt Scott mit durchdachten Rahmenkonzepten und verbaut Anbauteile von Syncros, welche auch einzeln erhältlich sind.


Wenn du auf der Suche nach weiteren Informationen zum Fahrradkauf bist, dann sieh dich auf unserer Plattform um. Beyond Move ist eine zukunftsorientierte, unabhängige Community, die dich bei der Entscheidungsfindung unterstützt.

FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen

Welche Fahrräder hat Scott im Sortiment?

Scott ist ein recht großer Fahrradhersteller und bietet eine Vielzahl von Fahrrädern für verschiedene Einsatzzwecke an. Im Sortiment findest du viele Mountainbikes und Rennräder, aber auch Gravel-Bikes und Fahrräder für Touren und den Alltag.

Wie lange habe ich Garantie bei Scott Fahrrädern?

Wenn du ein Scott Fahrrad bei einem zugelassenen Fachhändler kaufst, bekommst du eine Garantie von 5 Jahren für Rahmen und Hinterbau, sowie 2 Jahre auf die Federgabel. Dazu musst du dein Fahrrad 10 Tage nach Kauf online registrieren und die Wartungsintervalle einhalten und mit einem Stempel belegen.

Woher kommt die Marke Scott?

Die Firma Scott hat ihren Unternehmensursprung in den USA, doch hat im Jahr 2019 ihren Hauptsitz in die Schweiz verlegt. Auch wenn sich der Unternehmenssitz verlagert hat, versteht sich Scott weiterhin als eine amerikanische Marke.

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