Shimano Deore im Test

Die Shimano Deore Komponenten markieren den Einstieg in die Welt des Mountainbikens und zählen seit jeher zu den Preis-Leistungs-Siegern im unteren bis mittleren Preissegment. Mit der neuen Entwicklungsstufe hat Shimano die Gruppe auf den neuesten Stand gebracht und auch die bewährte Technik überarbeitet. In unserem Beitrag findest du alles, was du über die Marke Deore wissen musst.

Mit der Shimano Deore M6100 sagen die Japaner der Konkurrenz von SRAM nun auch im unteren Preissegment den Kampf an. Die neue Deore-Gruppe hat nun technisch endlich aufgeschlossen und ist auch als 12-fach Schaltung verfügbar.

Mit der neuen M6100 Kassette setzt Shimano neue Maßstäbe bei den preiswerten Schaltungen. Mit 10-51 Zähnen liefert die Schaltung eine Bandbreite von satten 510%. Das ist identisch mit den Topmodellen. Zusätzlich kommt die Kassette Hyperglide+ Technologie für schnelle Gangwechsel. Wer nachrüsten will, sollte aber folgendes beachten: Für die 12-fach-Schaltung wird der neue Microspline-Freilauf benötigt, aber das ist eben der Nachteil der hohen Übersetzungsbandbreite.

Um die Kompatibilität mit der großen Kassette zu gewährleisten, bekommt die Deore-Gruppe natürlich auch ein neues Schaltwerk spendiert. Dieses ist ausgestattet mit der Shadow+ Technologie, welche das Schaltwerk stabilisiert und damit das Schlagen der Kette an die Kettenstreben und die Gefahr des Abspringens der Kette minimiert. Durch die kurze Bauweise hast du auch genug Bodenfreiheit und musst dir im Gelände weniger Gedanken um Schlagschäden machen. Ansonsten tut das Schaltwerk, was es soll. Gangwechsel werden schnell und präzise durchgeführt. Sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene Fahrer dürften mit der Performance zufrieden sein.

Um die Shimano Deore Schaltung abzurunden darf natürlich auch die passende Kurbel nicht fehlen. Hier bietet Shimano mehrere Optionen für verschiedene Einbaubreiten und Kurbelarme mit 170 mm beziehungsweise 175 mm Länge an. Außerdem hast du die Wahl zwischen einem Kettenblatt mit 30 oder 32 Zähnen und kannst so die Übersetzung etwas an deine Ansprüche anpassen. Optisch macht die hohl geschmiedete Kurbel aus Aluminium einiges her und ist sogar kompatibel mit Kettenblättern aus den höherpreisigen Gruppen.

Schlussendlich wollen wir dir auch die Bremsen der Deore Gruppe noch vorstellen. Dank verschiedener Varianten werden hier gleich mehrere Einsatzgebiete abgedeckt. Touren- und XC-Fahrer dürfen sich auf hydraulische Stopper mit 2 Kolben freuen, alle die es im Gelände etwas härter angehen können zur 4-kolbrigen Bremse greifen. Die Hebel haben einen kurzen Leerweg und ermöglichen so ein zügiges Ansprechverhalten. Da die Hebel für beide Optionen identisch sind, kannst du problemlos 4- und 2-kolbrige Bremssättel kombinieren.

Neben der neuen M6100 gibt es auch noch die Varianten M5100 mit 11-fach Kassette und die M4100 mit 10-fach Kassette. Falls dir die Einfach-Schaltungen nicht zusagen und du auf feine Gangabstufungen bei großer Bandbreite nicht verzichten willst, kannst du beruhigt aufatmen. Die Schaltungen der Marke Deore gibt es neben 1×11 und 1×10 auch weiterhin mit zwei Kettenblättern, wodurch sich die Gruppe auch weiterhin für Fahrer eignet, die gerade erst in den Sport einsteigen und von der großen Gangauswahl profitieren. 

Bei der Übersetzungsbandbreite ziehen die M5100 und M4100 selbstverständlich den Kürzeren, müssen sich vor den 11- und 10-fach Schaltungen der Konkurrenz aber keineswegs verstecken. Die M5100 gibt es mit 11-51 und 11-42 Zähnen, die M4100 mit 11-46 und 11-42 Zähnen. Durch die kompaktere Bauweise entsteht aber auch ein Vorteil für Nachrüster: Beide Kassetten sind kompatibel mit dem HG-Freilauf-Standard und können somit auch bei älteren Bikes verbaut werden. 

Die Kurbeln der M5100 und M4100 Serie sind ebenfalls mit verschiedenen Einbaubreiten und Kurbelarmlängen, in diesem Fall aber ohne Direct-Mount-Kettenblätter. Für große Bandbreite sorgen die Zweifach-Kurbeln mit 26-36 Zähnen. Die Einfach-Kurbeln gibt es wieder mit 30- oder 32-Zahn-Kettenblatt. 

Um die verschiedenen Gangkombinationen abzudecken, gibt es gleich drei Schaltwerke. Das RD-M5100 wird für den 1×11 Antrieb verwendet, das RD-M5120 für 2×11, 2×10 und 1×10. Beide Schaltwerke kommen mit der modernen Shadow+ Technologie und dem flachen Design für mehr Bodenfreiheit. Für preisbewusste Fahrer mit 2×10 und 2×11 Schaltung bietet das RD-M4120 eine günstigere Alternative. Hier wird auf die Shadow+ Dämpfung verzichtet.

Mit der neuen Shimano Deore Gruppe haben die Japaner nun auch ihre Einstiegskomponenten auf den neuesten Stand gebracht und schicken eine preiswerte Option der Einfach-Schaltungen ins Rennen. Die Marke Deore überzeugt mit einer großen Übersetzungsbandbreite, allerdings wird ein Microspline-Freilauf benötigt. Trotzdem ist auch die Variante mit Zweifach-Kurbel weiterhin verfügbar, welche mit dem bewährten und weit verbreiteten HG-Standard kompatibel ist. 

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