E-Bike Motoren

Der Kauf eines E-Bikes kann für den ein oder anderen schon mal ziemlich überwältigend sein. Neben den herkömmlichen Fahrradkomponenten musst du dich nun zusätzlich auch noch für einen passenden Antrieb entscheiden. Ein E-Bike ist nicht billig, deswegen will man im Nachhinein nicht das Gefühl haben die falsche Wahl getroffen zu haben. Um dir bei der Kaufentscheidung zu helfen, stellen wir dir in diesem Artikel die verschiedenen Antriebsformen vor und geben dir zusätzlich einen Überblick über die verschiedenen Hersteller.

Wie unterscheiden sich die E-Bike Antriebsformen voneinander?

Beim E-Bike Antrieb hast du die Wahl zwischen Mittelmotoren und Nabenmotoren. Wie sich die Formen unterscheiden und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen, erfährst du im nachfolgenden Abschnitt.

E-Bike Hinterradmotor Test

Ein Hinterradmotor hat seinen Platz, wie der Name schon sagt, auf der Nabe des Hinterrads. Der Hinterradmotor kann mit einer sehr direkten Kraftübertragung glänzen und ist für Citybikes immer noch eine beliebte Wahl. Zwar ist das zusätzliche Gewicht auf der Hinterachse etwas gewöhnungsbedürftig, es sorgt aber gleichzeitig für gute Traktion.

E-Bike Vorderradmotor Test

Der Vorderradmotor sitzt auf der Nabe des Vorderrads. Diese Motorenform findet man eher selten, ist aber immer noch eine beliebte Wahl bei günstigen E-Bikes oder bei E-Antrieb-Nachrüstkits. Die Vorteile des Vorderradmotors sind die einfache Bauweise und der günstige Preis. Im Gegenzug wirkt das Fahrrad durch das zusätzliche Gewicht auf der Vorderachse träge und die Belastung auf der Gabel ist höher.

E-Bike Mittelmotor Test

Mittelmotoren sind derzeit mit großem Abstand die beliebteste Wahl, wenn es um E-Antriebe geht. Hier liegt der Antrieb im Bereich des Tretlagers. Das größte Argument für den Mittelmotor ist die ausgeglichene Gewichtsverteilung, welche mit Abstand für das beste Fahrgefühl sorgt. Gleichzeitig sind Mittelmotoren aber auch etwas teurer und benötigen stabile Rahmen und Schaltkomponenten.

Welcher E-Bike Motor ist der Beste?

E-Bike Motor von Continental im Test

Continental kennt man hauptsächlich für die Herstellung von Reifen fürs Fahrrad, doch auch bei E-Bike Motoren ist Continental kein unbekannter Name mehr. Besonders bei den E-Bike Motoren von Continental ist die Nennspannung von 48 V statt 36 V. Auf die Performance hat das keine Auswirkungen, sondern es beeinflusst nur wie die Komponenten miteinander kommunizieren. 48 V ist auch der Standard in der Automobilindustrie und die einheitliche Technik könnte den Fortschritt von E-Antrieben weiter vorantreiben. 

 

Das Highlight im Sortiment von Continental ist der Continental Revolution Mittelmotor. Der Antrieb hat 70 Nm Drehmoment und bietet eine Unterstützung von 380%. Das besondere an dem Motor ist das integrierte Planetengetriebe mit Automatikschaltung. Damit kannst du deine gewünschte Trittfrequenz einstellen und der Motor wählt den idealen Gang für dich. Auch die Stop & Go Funktion ist sehr hilfreich im Straßenverkehr. Einziger Nachteil ist das etwas höhere Gewicht durch das Getriebe.

Bosch E-Bike Motoren im Test

Bosch bietet ein breites Sortiment an E-Bike Motoren, weshalb du die Motoren auch an E-Bikes aller Art findest. Die Bosch Motoren sind insbesondere für ihr gutes Fahrverhalten bekannt. Das Topmodell, der Bosch Performance Line CX, hat einen dynamisch-progressiven eMTB-Modus, welcher sich an deine Trittfrequenz und den Pedaldruck anpasst. Trotz des hohen Drehmoments von 85 Nm, lässt sich der Motor gut kontrollieren.

E-Bike Motoren von Yamaha im Test

Im Vergleich zu anderen Herstellern verfolgt Yamaha mit seinem Topmodell eine ganz eigene Philosophie. Der Yamaha PW-X versucht nicht das bekannte Fahrgefühl von einem Fahrrad zu imitieren, sondern bietet ein ganz eigenes Erlebnis. Besonders starke Unterstützung bietet der Motor mit 80 Nm nämlich bei einer niedrigen Trittfrequenz, wodurch der Antrieb vor allem bei steilen Anstiegen enorme Unterstützung leisten kann. Zu Anfang kann der Motor zwar etwas ungewohnt sein, er hat aber definitiv seine Vorteile und kann gleichzeitig mit hoher Reichweite glänzen.

Fazit

Wenn es um die Wahl der Antriebsform geht, bist du mit einem Mittelmotor immer gut beraten. Der zentral liegende Antrieb kann seine Vorteile in allen Einsatzgebieten ausspielen und ist deshalb der Allrounder schlechthin. Bei der Frage nach der passenden Marke wird die Entscheidung schon etwas schwieriger. Alle namhaften Hersteller bieten mittlerweile hochwertige Motoren an, auf die man sich verlassen kann. Einen besten Motor gibt es deshalb nicht. Viele der Motoren haben aber unterschiedliche Stärken und Schwächen. Hier solltest du danach gehen, worauf du am meisten Wert legst.

Wenn du dich noch weiter zum Thema E-Mobilität informieren möchtest, dann wirf einen Blick auf unsere anderen Beiträge. Beyond Move ist eine nachhaltige Plattform, die dir Hilfestellungen bei der Entscheidungsfindung bietet und Transparenz rund um Smart Mobility schafft.

FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen

Die häufigsten Fragen zu diesem Thema beantwortet von Beyond-Move

Wie viel Akkukapazität beim E-Bike?

Bei der Akkukapazität musst du in der Regel immer einen Kompromiss eingehen. Größere Akkus sorgen zwar für höhere Reichweiten, sind aber im Gegenzug auch schwerer und teurer. Mehr ist also nicht immer besser. Du solltest dir vor dem Kauf Gedanken machen, für welche Strecken du dein E-Bike hauptsächlich nutzen willst und davon deine Entscheidung abhängig treffen.

Welche E-Bike Vorschriften gibt es in Deutschland?

Pedelecs bis 25km/h sind in der gleichen Klasse wie normale Fahrräder, weshalb im Straßenverkehr auch keine besonderen Vorschriften gelten. S-Pedelecs bis 45km/h hingegen dürfen lediglich auf der Straße gefahren werden und benötigen zusätzlich einen Führerschein der Klasse AM und eine Zulassung.

Warum sind E-Bikes so teuer?

Einerseits stecken in den Motoren und Akkus natürlich zusätzliche Produktions- und Entwicklungskosten, die den Gesamtpreis des E-Bikes in die Höhe treiben. Außerdem müssen andere Komponenten wie Rahmen, Bremse und Schaltung an die größere Belastung angepasst werden, wodurch diese ebenfalls teurer werden.

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