SRAM und Shimano Schaltungen im Vergleich

Die Schaltung gehört zu den wichtigsten Bauteilen am Fahrrad und beeinflusst sowohl das Fahrgefühl als auch den Einsatzzweck eines Fahrrads. Zu den Marktführern zählen die beiden Hersteller Shimano und SRAM. Wir haben die Produkte der beiden Marken verglichen, zeigen euch wo die Unterschiede liegen und klären die Frage, wer die besseren Schaltungen im Sortiment hat.

Seit der Erscheinung 2018 ist die SRAM NX Eagle die preislich günstigste 1×12 Gruppe im Sortiment des amerikanischen Herstellers. Die Eagle-Technologie zum kleinen Preis wird durch die Verwendung günstiger Materialien ermöglicht, was sich vor allem im Gewicht und der Präzision der Schaltung bemerkbar macht. Auch die Übersetzungsbandbreite ist etwas geringer. Die NX Eagle hat aber auch einen sehr großen Vorteil. Sie ist kompatibel mit dem etablierten HG-Freilauf und kann deshalb sehr leicht nachgerüstet werden.

Der erst kürzlich erschienene Shimano Deore 12-fach-Antrieb bewegt sich auf einem ähnlichen Niveau. Auch sie soll es für bereits weniger als 300€ zum Kauf geben. Gegenüber der NX Eagle kann sie mit einer Übersetzungsbandbreite von 510% glänzen, benötigt aber einen Micro-Spline-Freilauf. Im Vergleich zu teuren Schaltungen ist auch hier das Gewicht wieder ein ausschlaggebender Faktor.

Die Shimano XT-Reihe erfreut Hobbysportler seit Jahren mit guter Performance zum bezahlbaren Preis. Sie ist erhältlich mit 450% und 510% Übersetzungsbandbreite und bringt knapp 1800 g auf die Waage. Preislich liegt sie bei etwa 400€. Die Kassette sorgt für besonders guten Halt der Kette und kann in Sachen Performance auch mit der deutlich teureren XTR mithalten.

Die SRAM GX Eagle gibt es bereits für 30€ weniger zu haben, zieht aber in Sachen Übersetzungsbandbreite auch hier wieder den Kürzeren. Dafür kann sie mit etwas weniger Gewicht und einem besseren Schaltgefühl punkten.

SRAM und Shimano konkurrieren nicht nur im Mountainbike-Bereich, sondern sind auch beide bei Rennrädern vertreten. Mit der Apex und der 105 bieten beide Hersteller Einsteiger-Gruppen an, die sich an einem waschechten Rennrad trotzdem sehen lassen können. Unterschiede gibt es bereits bei den erhältlichen Übersetzungen. Die 105 ist erhältlich als Mid-Compact, Compact oder Standardkurbel mit drei oder zwei Kettenblättern. SRAM hingegen verzichtet ganz auf die Dreifach-Variante und bietet stattdessen 1×11- und 2×11-Schaltungen an. Die Shimano 105 und die SRAM Apex sind beide kompatibel mit Felgen- und Scheibenbremsen. Ansonsten kommt es bei der Entscheidung aber auch auf die eigenen Präferenzen an. SRAM Schaltungen sind besonders knackig und exakt definiert, Shimano schaltet hingegen sehr weich und schnell. Auch bei der Bedienung der Hebel gibt es Unterschiede, weshalb eine Probefahrt immer eine gute Idee ist.

Also was ist besser? Shimano oder SRAM? Das ist eine Frage, die man derzeit wohl nicht so genau beantworten kann. Beide Hersteller liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Duell. Man muss aber sagen das SRAM in den letzten Jahren doch sehr innovativ ist und mit den Einfach-Schaltungen einen regelrechten Umschwung ausgelöst hat, auf den Shimano erstmal reagieren musste. Auch wenn SRAM starke Konkurrenz macht, ist Shimano derzeit unumstrittener Marktführer und bietet das größte Sortiment an Schaltungen an.

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