Fahrräder

Mittlerweile schwirren auf dem Fahrradmarkt eine ganze Menge Begriffe herum und ständig kommen neue hinzu. Fahrradtypen werden immer feiner abgegrenzt, was manchmal sinnvoll, aber teilweise auch nur ein Marketing-Gag ist. Damit du die Übersicht behältst, haben wir uns einige Vergleiche. die oft für Verwirrung sorgen. herausgesucht und erklären dir was dahintersteckt.

Endurance Road Bike vs Race Road Bike

Bei Endurance und Race Rennrädern steckt der Unterschied eigentlich schon im Namen. Endurance steht für Ausdauer, demnach sind die Endurance Road Bikes für die Langstrecke ausgelegt. Das äußert sich in einer komfortablen Sitzposition, die durch die spezielle Rahmengeometrie mit kürzerem Reach und verlängertem Steuerrohr erreicht wird. Die aufrechte Position sorgt zwar für mehr Luftwiderstand, beansprucht im Gegenzug aber die Rumpf-, Schulter- und Rückenmuskulatur nicht so stark, was sich über eine lange Strecke bezahlt macht.

Um die Ermüdung des Körpers weiter einzuschränken, ist der Rahmen flexibler und die Reifen breiter, wodurch Vibrationen besser abgefedert werden. Ein längerer Radstand sorgt für mehr Stabilität. Unterschiede finden sich auch bei Schaltung und Bremsen. Eine kleinere Übersetzung kostet bei Anstiegen weniger Kraft und im Gegensatz zum Race Bike wird hier oft auf die Scheibenbremse gesetzt, die im langen Einsatz zuverlässiger arbeitet und nicht die Laufräder abnutzt. Dank seiner Eigenschaften ist das Endurance Road Bike nicht nur etwas für die Langstrecke, sondern für alle die weniger sportliche Ambitionen haben und mehr Wert auf Komfort legen.

Das Race Road Bike hingegen ist der klassische Renner für Fahrer, die Wert auf Sportlichkeit legen, aber gleichzeitig ein vielseitiges Rad wollen. Wie der Name verrät, kannst du damit auch an Rennen teilnehmen und hast im Vergleich zum Langstreckenrad im Sprint die Nase vorn. Das gelingt vor allem durch geringeren Luft- und Rollwiderstand, sowie einigen Gewichtseinsparungen.

Triathlonrad vs Rennrad

Die Unterschiede zwischen Rennrad und Trirathlonrad werden besonders bei der Rahmengeometrie deutlich. Das Triathlonrad hat einen steileren Sitzwinkel und einen Liegeaufsatz für den Lenker, wodurch du möglichst flach auf dem Fahrrad liegst. Vor allem die Aerodynamik wird dadurch verbessert. Durch den geringeren Luftwiderstand musst du für dasselbe Tempo weniger Kraft aufbringen als bei einem Rennrad, was sich bei einem Triathlon auszahlt. Allerdings bringt das auch einige Nachteile mit sich. Durch die Sitzposition wird dein Gewicht weiter nach vorne verlagert, was dazu führt, dass das Fahrrad unruhiger auf der Vorderachse wird. Problematisch wird das bei Kurvenfahrten oder in Situationen, wo du schnell reagieren und ausweichen musst, weshalb das Triathlonrad nichts für ungeübte Fahrer ist.

Rennräder sind was das angeht etwas flexibler. Der Luftwiderstand ist hier höher, dafür sind sie in Kurven deutlich leichter zu kontrollieren und haben bei Anstiegen eindeutig die Nase vorn. Triathlonräder eignen sich deshalb vor allem für, wer hätte es gedacht, Triathleten. Willst du nur zum Spaß oder als Hobby-Athlet teilnehmen, ist das auch problemlos mit einem Rennrad möglich.

Gravel Bike vs Cyclocross

Gravel Bikes und Cyclocrosser haben gute Allrounder-Eigenschaften, allerdings gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied. Cyclocrosser sind vor allem für die Kurzstrecke gedacht und haben gute Sprint-Eigenschaften, die du mit dem Fahrrad vor allem im Gelände ausspielen kannst. Gravel Bikes hingegen erinnern etwas mehr an Rennräder, bieten aber deutlich mehr Komfort und bereiten mit den etwas breiteren Reifen auch problemlos auf Waldautobahnen viel Freude. Aufgrund ihrer Geometrie kannst du mit den Gravel Bikes auch gerne mal etwas längere Touren unternehmen, was sie auch zu einer sehr guten Wahl für den Alltag macht.

Gravel Bike vs Hardtail

Während Gravel Bikes gute Allrounder sind, die vor allem in leichtem Gelände und auf der Straße gut performen, sind Hardtails mehr fürs Gelände ausgelegt. Gravel Bikes haben in der Regel keine Federung und Schläge werden lediglich durch die Reifen abgefedert, wodurch Wurzeln und Steine zu echten Hindernissen werden können. Hardtails hingegen fangen die Schläge mit ihrer Federgabel problemlos ab und bieten durch noch breitere Reifen mehr Komfort und Kontrolle auf dem Trail. Auf Waldautobahnen und dem Asphalt hat das Gravel Bike aber die Nase vorn. Dank des geringeren Rollwiderstands und weniger Gewicht bist du bei gleichem Kraftaufwand schneller unterwegs. Insgesamt ist das Gravel Bike etwas alltagstauglicher, auch durch die besseren Nachrüstmöglichkeiten von Zubehör wie Gepäckträgern und Taschen. Was sich für dich besser eignet, ist davon abhängig, wo du mit dem Fahrrad hauptsächlich fahren willst.

Pedelec vs E-Bike

Die Begriffe Pedelec und E-Bike schwirren überall herum und sorgen dabei für viel Verwirrung. Das was eigentlich Pedelecs sind, wird heutzutage oft, eigentlich fälschlicherweise, als E-Bike bezeichnet. Nach Definition sind E-Bikes Fahrräder, die auch Fahren, wenn du nicht in die Pedale trittst. Allerdings sind diese nicht besonders beliebt, da so ein Antrieb zulassungspflichtig ist, sobald du damit schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren kannst. Bei Pedelecs setzt die Unterstützung erst ein, wenn du selber in die Pedale trittst und dann auch nur bis 25km/h. Da sich die ursprünglichen E-Bikes nicht wirklich durchgesetzt haben und sich Sprache weiterentwickelt, werden Pedelecs heute häufig E-Bikes genannt.

Fazit

Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Fahrradtypen mit kleinen Unterschieden, sodass es nicht immer leicht ist, den Überblick zu behalten. Zusätzlich kommen auch durch E-Bikes neue Begriffe hinzu, die es für Anfänger noch weiter erschweren das richtige Fahrrad zu finden. Wir hoffen wir konnten dir mit unseren Vergleichen die Unterschiede deutlich machen.

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FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen

Wann ist die beste Zeit ein Fahrrad zu kaufen?

Wenn dein Ziel ist beim Fahrradkauf möglichst viel Geld zu sparen, ist es eine gute Idee bis zu den Wintermonaten zu warten. Da die Saison dann vorbei ist, sinkt die Nachfrage nach Fahrrädern und zusätzlich versuchen viele Händler Platz für die Modelle des kommenden Jahres zu schaffen, wodurch du einige Schnäppchen machen kannst.

Gibt es besondere Vorschriften für E-Bikes?

Pedelecs zählen gesetzlich zu den Fahrrädern, weshalb für sie auch keine besonderen Richtlinien im Straßenverkehr gelten. S-Pedelecs, die dich bis 45km/h unterstützen, benötigen hingegen einen Führerschein der Klasse AM, ein Kennzeichen und es besteht Helmpflicht.

Was für ein Fahrrad passt zu mir?

Den Fahrradtyp solltest du davon abhängig machen, für welchen Zweck du das Fahrrad hauptsächlich benutzt. Auch für welches Modell du dich schlussendlich entscheidest, ist eine Frage des Einsatzzwecks und natürlich auch deines Budgets. Teuere Fahrräder sind in der Regel mit hochwertigeren Komponenten ausgestattet, die das Fahrgefühl verbessern und oft deutlich leichter und langlebiger sind. Selbstverständlich spielt auch die Optik eine Rolle, also such dir ein Fahrrad aus, welches deinen Geschmack trifft.

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