Rennräder
Kein anderer Fahrradtyp bringt dich so in den Geschwindigkeitsrausch wie ein Rennrad, aber vor allem Einsteiger stellen sich immer wieder die Frage: Wie viel muss ich für ein gutes Rennrad überhaupt ausgeben? Um der Antwort auf den Grund zu gehen, haben wir Rennräder aus unterschiedlichen Preisklassen getestet und zeigen euch die Unterschiede.
Rennrad Test bis 1000 Euro - Cube Attain Race
Die ersten brauchbaren Rennräder gibt es bereits ab 1000 Euro. Mit diesen Modellen sollen vor allem Einsteiger angesprochen werden, die erste Erfahrungen mit dem Rennrad sammeln wollen. Allerdings muss man beim Kauf besonders aufpassen, denn für den Preis müssen viele Kompromisse eingegangen werden. Bemerkbar macht sich das auch im Gewicht. Aluminiumrahmen gehören hier zum Standard und auch die restlichen Komponenten bringen einiges auf die Waage, wodurch das Fahrverhalten negativ beeinflusst wird. Trotzdem können Hobbysportler mit einem vergleichsweise günstigen Modell jede Menge Spaß haben.
Cube ist bekannt für sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hat mit dem Attain Race auch ein Rennrad in dieser Preisklasse im Sortiment. Der Aluminiumrahmen des Touren-Rennrads ist angenehm leicht und ermöglicht eine entspannte Sitzposition, womit er für Einsteiger genau das richtige ist. Die Gabel des Cube Attain Race ist aus Carbon gefertigt und sorgt zusammen mit den breiten Reifen für guten Komfort. Weiterhin werden mechanische Scheibenbremsen an dem günstigen Renner verbaut, was zwar das Gewicht etwas in die Höhe treibt, aber mehr Bremskraft bietet. Bei der verbauten Shimano Tiagra handelt es sich zwar um eine Einsteiger-Gruppe, allerdings kann sie trotzdem mit guter Schaltperformance überzeugen und kann sich in dem Preissegment durchaus sehen lassen. Einziges Manko beim Cube Attain Race sind die schweren Laufräder. Trotzdem wird hier ein absolut stimmiges Einsteiger-Rennrad mit einem durchdachten Komponentenmix und einem guten Rahmen angeboten.
Rennrad Test bis 2000 Euro – Canyon Endurance CF 8.0
In der Preisklasse bis 2000 Euro bekommt man beim Rennrad schon einiges mehr geboten. Hier findet man bereits eine Vielzahl an Modellen mit Carbonrahmen, die Anbauteile werden hochwertiger und bieten mehr Funktionen und auch das Gewicht fällt deutlich geringer aus. Hier bekommst du für dein Geld bereits jede Menge Rennrad geboten und auch fortgeschrittene Fahrer werden mit diesen Modellen auf ihre Kosten kommen.
Das Canyon Endurance CF 8.0 zeigt, dass ein gutes Rennrad kein Vermögen kosten muss. Das Rahmenset und die Gabel des Endurance-Renners ist aus Carbon gefertigt und liefert jede Menge Komfort, womit sich das Modell hervorragend für die Langstrecke eignet. Mit nur 7,4 kg gehört das Rennrad zu den Leichtgewichten in seiner Preisklasse, was aber teilweise auch an den Felgenbremsen liegt. Diese sparen im Vergleich zur Scheibenbremse einige Hundert Gramm ein, verlieren aber gerade bei Nässe merklich an Bremskraft. Ein weiterer echter Hingucker ist die verbaute Shimano Ultegra Schaltgruppe, welche mit präzisen und schnellen Schaltvorgängen überzeugen kann und, was Funktionalität angeht, kaum noch Wünsche offenlässt.
Rennrad Test bis 3000 Euro – Rose X-Lite Four Disc
Bei den Modellen ab 3000 Euro befinden wir uns bereits in einem Bereich, in dem nur noch wenige Kompromisse eingegangen werden müssen. Die Gesamtpakete aus Rahmen und Anbauteilen sind in der Regel hochwertig und es sind kaum noch Schwachstellen spürbar. Trotzdem müssen sich die Hersteller noch Gedanken machen, wo sie an Kosten sparen können, ohne das Fahrgefühl negativ zu beeinflussen.
Eine gute Figur in dieser Preisklasse macht beispielsweise das Rose X-Lite Four Disc Ultegra. Der Carbon-Renner ist für den Race-Bereich gemacht und überzeugt mit einem sehr direkten und agilen Fahrgefühl. Das geringe Gewicht von 7,3 kg, trotz verbauter Scheibenbremse, sorgt auch bergauf für jede Menge Freude. Der Rahmen bringt dich in eine sportliche Sitzposition und kann mit einem niedrigen Gewicht und seiner hohen Steifigkeit punkten. Dank der hydraulischen Scheibenbremsen steht dir immer genug Bremskraft zur Verfügung, welche du fein dosieren kannst. Für knackige Schaltvorgänge sorgt die Shimano Ultegra Schaltgruppe.
Fazit
Auch die Einsteiger Rennräder sind für viele nicht unbedingt günstig, allerdings zeigen viele Hersteller, dass man für ein brauchbares Sportgerät nicht gleich mehrere tausend Euro ausgeben muss. Wer auf hohe Performance wert legt und gerne die neueste Technik hat, muss dafür aber auch den entsprechenden Preis zahlen.
Wenn du auf der Suche nach weiteren Informationen zum Thema Fahrradkauf bist, dann sieh dich auf unserer Plattform um. Beyond Move ist eine zukunftsorientierte, unabhängige Community, die dich bei der Entscheidungsfindung unterstützt.
FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen
Felgen- oder Scheibenbremse am Rennrad?
Felgenbremsen eignen sich vor allem für Schönwetterfahrer, die auf so viel Gewicht wie möglich verzichten wollen. Sie sind nämlich leichter, verlieren bei Nässe aber ordentlich Bremskraft. Scheibenbremsen bieten bessere Bremsperformance und leichtere Dosierbarkeit. Sie sind in der Anschaffung aber auch teurer.
Was ist besser? Carbon- oder Aluminiumrahmen am Rennrad?
Carbonrahmen sind teurer als ihr Gegenstück aus Aluminium, dafür aber auch leichter und weisen in der Regel bessere Steifigkeiten auf. Aluminiumrahmen hingegen sind robuster und nicht so anfällig für Schäden. Bei günstigen Modellen mit Carbonrahmen ist allerdings Vorsicht geboten. Hersteller sparen dann gerne bei anderen Komponenten, um den Preis niedrig zu halten.
Welche Vorteile hat eine elektronische Schaltung?
Im Vergleich zur mechanischen Schaltung kann die elektronische Variante mit schnellen und hochpräzisen Gangwechseln punkten. Eine kabellose Schaltung sorgt außerdem für eine elegantere Optik und auch die Bedienung ist leichter, da ein Schaltvorgang per Knopfdruck ohne Kraftaufwand eingeleitet werden kann.