E-Bike

Das Interesse an E-Bikes wächst und wächst, doch viele schreckt immer noch der Preis der Fahrräder mit Unterstützungsmotor ab. Abhilfe versprechen Nachrüstkits, mit denen du ein herkömmliches Fahrrad zum E-Bike umbauen kannst. Wann der Kauf eines Nachrüstkits Sinn ergibt, ob der Umbau wirklich so viel günstiger ist als der Neukauf und welche Optionen dir zur Verfügung stehen, erfährst du in diesem Beitrag.

Welche Vor- und Nachteile hat der Umbau gegenüber einem Neukauf

Wenn du dein Fahrrad auf ein E-Bike umbauen möchtest, suchst du wahrscheinlich nach einer Alternative zum Neukauf. E-Bikes sind oft noch sehr teuer, weshalb Nachrüstkits eine interessante Option sind. Wo die Vor- und Nachteile gegenüber dem Neukauf liegen, erfährst du im nachfolgenden Abschnitt.

Vorteile

  • Die Nachrüstkits sind zwar nicht billig, aber wenn du bereits ein geeignetes Fahrrad hast, ist der Umbau günstiger als ein Neukauf.
  • Du kannst deine bevorzugte Antriebsform mit deinem Fahrrad kombinieren.
  • Der Umbau kann wieder rückgängig gemacht werden.

Nachteile

  • Vor dem Umbau muss geprüft werden, ob das Fahrrad den Anforderungen eines E-Antriebs entspricht.
  • Bei einem Neukauf sind alle Komponenten aufeinander abgestimmt. Dadurch ist das Fahrrad zuverlässiger und das Fahrgefühl besser.
  • Willst du den Umbau selbst durchführen ist etwas handwerkliches Geschick gefordert. Gegebenenfalls brauchst du noch spezielles Werkzeug, was den Preis weiter in die Höhe treibt.

Wann lohnt es sich ein normales Fahrrad auf E-Bike umzurüsten?

Wenn du dein Fahrrad zu einem E-Bike umbauen willst, ergibt das vor allem Sinn, wenn du bereits ein geeignetes Fahrrad besitzt. Ein günstiges Fahrrad zu kaufen und dann mit einem Motor nachzurüsten, ist in der Regel keine gute Idee, da die günstigeren Bauteile nicht für die hohen Geschwindigkeiten und die Belastung durch das zusätzliche Gewicht ausgelegt sind. Vor dem Kauf solltest du dich außerdem darüber informieren, ob du den Umbau selber vornehmen kannst und welches Werkzeug benötigst oder was eine Umrüstung beim Fachhändler kostet.

Welche Motoren lassen sich nachrüsten?

Wenn du dein Fahrrad auf ein E-Bike umbauen möchtest, hast du dieselben Möglichkeiten wie bei einem Neukauf eines E-Bikes. Zur Auswahl stehen Nabenmotoren und Mittelmotoren. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Antriebe kannst du im folgenden Abschnitt nachlesen.

Frontmotor

Beim Frontantrieb sitzt der Motor in der Nabe des Vorderrads. Für einen Frontmotor sprechen vor allem der leichte Einbau, die hohe Kompatibilität und der günstige Preis. Dafür hast du aber höheres Gewicht auf der Vorderachse, was sich negativ auf das Fahrverhalten auswirkt. Das Fahrrad wird sich beim Lenken etwas träge anfühlen und die Belastung auf der Gabel ist größer. Für den Stadtverkehr ist der Frontmotor aber ausreichend.

Heckmotor

Der Heckmotor wird in der Hinterradnabe des Fahrrads verbaut. Da sich der Motor am antreibenden Rad befindet, ist die Kraftübertragung sehr direkt. Auch hier ist die Gewichtsverteilung nicht optimal, aber im Vergleich zum Frontmotor bist du mit dem Heckantrieb deutlich agiler. Demnach eignet sich der Heckmotor auch für Touren und sportlicheres Fahren in leichtem Gelände. Der Heckmotor lässt sich außerdem bei vielen Fahrrädern verbauen, weil das hintere Rahmendreieck besonders stabil ist.

Mittelmotor

Aufgrund seiner Eigenschaften ist der Mittelmotor der beliebteste Antrieb bei E-Bikes. Der Motor sitzt hier am Tretlager, was für einen tiefen und mittig sitzenden Schwerpunkt sorgt. Beliebt ist die Antriebsform vor allem bei Mountainbikes, wird aber bei Fahrrädern aller Art verbaut. Wenn du dein Fahrrad auf ein E-Bike mit Mittelmotor umrüsten willst, solltest du aber wissen, dass sich der Umbau recht schwierig gestaltet und das gesamte Tretlager ausgetauscht werden muss. Der Mittelmotor ist außerdem die teuerste Variante und kann nur in hochwertigen Rahmen verbaut werden, die der zusätzlichen Belastung standhalten können.

Fazit

Unter bestimmten Umständen kann es sich lohnen das Fahrrad auf ein E-Bike umzurüsten. Dafür solltest du allerdings bereits ein Fahrrad haben, welches den Anforderungen entspricht. Letztendlich bekommst du beim Neukauf aber immer ein besser abgestimmtes Produkt, auf das du dich verlassen kannst. Hersteller müssen die E-Bikes vor dem Verkauf verschiedenen Tests unterziehen, wodurch die Funktionalität des Fahrrads garantiert wird. Der Preisunterschied ist zudem auch nicht allzu groß, vor allem wenn du den Umbau von einem Fachhändler durchführen lässt.

Wenn du noch weitere Tipps zur Kaufberatung suchst, kannst du dich auf unserer Plattform Beyond Move umschauen. Wir vertreiben selbst keine Produkte, sondern haben es uns zum Ziel gesetzt, Transparenz zu dem Thema Smart Mobility zu schaffen.

FAQ's – Wir beantworten eure häufigsten Fragen

Die häufigsten Fragen zu diesem Thema beantwortet von Beyond-Move

Wieviel Drehmoment braucht ein E-Bike?

Das nötige Drehmoment ist abhängig vom Einsatzgebiet des E-Bikes. Für ausreichende Unterstützung in der Stadt und auf flachen Wegen reichen 40Nm bereits aus. Wenn du aber ins hügelige Gelände willst, sollten es schon um die 60Nm sein.

Was kostet es ein E-Bike nachzurüsten?

Die günstigsten Nachrüstkits gibt es bereits ab wenigen hundert Euro. Meist handelt es sich dabei um Frontmotoren, die sich leicht einbauen lassen. Für hochwertige Mittelmotoren können die Preise aber auch schon mal in den vierstelligen Bereich gehen. Hinzu kommen extra Kosten für benötigtes Werkzeug oder den Einbau vom Fachmann, wenn man nicht selber nachrüsten möchte.

Was kostet ein gebrauchtes E-Bike?

Wem der Neukauf eines E-Bikes zu teuer ist, der kann sich auch nach einem gebrauchten Rad umschauen. Meist sinkt der Wert eines E-Bikes relativ schnell, nicht zuletzt auch wegen des schnellen technischen Fortschritts. Nach einigen Jahren kann man ein gebrauchtes E-Bike oft für weniger als die Hälfte des Neupreises bekommen. Das ist aber nur ein Richtwert, der letztendliche Preis ist auch abhängig von der Nutzung und dem Zustand des Fahrrads.

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